
Es ist an der Zeit im Zeitalter mutiger Frauen den Blick einmal auf die Frau zu richten, die seit Wochen über die Situation in Afghanistan berichtet. Ich bewundere Katrin Eigendorf für ihren unglaublichen Einsatz als internationale Korrespondentin des ZDF. Sie ist immer sachlich, selbst wenn um sie herum Taliban-Wächter mit ihren Gewehren herumfuchteln. Sie spricht mit Frauen, die sich vor den Taliban verstecken müssen, nur weil sie sich für die selbstverständlichen Rechte von Frauen eingesetzt haben. Man sieht Katrin Eigendorf an, wie sie das mitnimmt, doch pflichtbewusst berichtet sie fast täglich aus diesem inzwischen auch für Journalisten höchst gefährlichen Land. Auf Wikipedia kann man ihren spannenden Werdegang nachlesen. Es geht ihr nicht um die Politik, es geht ihr um die Menschen, denen sie begegnet. Sie ist entsetzt, wie schlecht die medizinische Versorgung in den afghanischen Krankenhäusern ist. Jetzt warnt sie vor einer bevorstehenden „schlimmen Hungerkatastrophe“ und appelliert an die internationale Gemeinschaft, zu helfen. Tatsächlich ist ja auch auf der UN-Geberkonferenz ein großes Hilfsprogramm beschlossen worden, das sie hier auf Youtube kommentiert. Respekt, Frau Eigendorf! Da kann sich mancher männliche Kollege eine Scheibe abschneiden.